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Freitag, 11. Dezember 2015

Die Berufsgruppe von Kindergarten- und HortpädagogInnen anlässlich der Thematisierung "Islamische Kindergärten"

BKHW - Berufsgruppe von Kindergarten- und HortpädagogInnen Wiens
Thaliastraße 130/12
1160 Wien
Telefon: 0699 19 22 05 03
E-Mail:
office@bkhw.at
Internet:
www.bkhw.at
MITEINANDER funktioniert eben nur MITEINANDER…

Statement der  BKHW-Berufsgruppe von Kindergarten- und HortpädagogInnen Wiens anlässlich der Thematisierung
„Islamische Kindergärten“

Das Prinzip der Elementaren Bildungseinrichtungen Österreichs  – Krippe, Kleinkindgruppe, Krabbelstube, Kindergarten, Hort – beruht auf dem Selbstverständnis, dass jedes Kind auf seinem Weg in ein SELBSTBESTIMMTES und SOZIALES Leben in UNSERER Gesellschaft optimal begleitet wird.
Alle 9 Bundesländer haben dies im „Bundesländerübergreifenden BildungsRahmenPlan“ niedergeschrieben und als Mindestanforderung für alle elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen vereinbart.

Das gilt für alle Betreiberinnen und Betreiber von elementarpädagogischen Einrichtungen. An diese Prinzipien sind auch Fördergelder gebunden. So weit so gut.

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser?!?

Der BKHW geht es nicht um Schuldzuweisungen bzw. Anprangerungen!
Uns geht es um das menschliche Miteinander in UNSERER Gesellschaft der Diversität! Die vielen Unterschiedlichkeiten machen das Gemeinsame aus – UNSERE GESELLSCHAFT.

Wenn es Anzeichen gibt, dass in Elementaren Bildungseinrichtungen Parallelgesellschaft(en) gestützt, geschaffen oder verstärkt werden, dann muss gehandelt werden!

Generell sind wir der Meinung, dass mehrsprachige „Kontrollen“ unregelmäßig, öfter und ohne Ankündigung erfolgen müssten, um die Qualität in den Bildungseinrichtungen dauerhaft zu gewährleisten.

Bei diesen „Kontrollen“ muss größter Wert auf Beratung, Begleitung und Unterstützung für die pädagogischen Konzepte sowie die Leitlinien im Sinne des Miteinanders gelegt werden!

Inklusion gelingt nur, wenn sie alle Beteiligten leben – von Anfang an.

JEDES Kind braucht INDIVIDUELLE Beziehungsqualität für die Entwicklung im Sinne umfassender Bildung.
Kinder sind umso stärker prägbar, je jünger sie sind – sie ahmen die Welt nach, in die sie hineinwachsen. Das bedeutet eine hohe Verantwortung für alle, an diesem Bildungsweg beteiligten, Erwachsenen!

Zusätzlich zur Familie brauchen unsere Kinder bestausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen und diese benötigen ihrerseits die besten Rahmenbedingungen für ihre Bildungsarbeit.

Das bedeutet – unter anderem:
Ø  Wir brauchen multiprofessionelle Teams – sprachlich, kulturell und psychologisch – in allen Elementaren Bildungseinrichtungen, für alle Kinder in allen Einrichtungen!
Ø  Wir brauchen Zeit für jedes Kind, jede Familie, jede interdisziplinäre Arbeit, Weiterbildung, Teamarbeit, etc. etc.

Zum BildungsRahmenPlan ein entsprechender StukturRahmenPlan!

Ja, beste Bildung von Anfang an, kostet Geld, viel Geld.
Mit vielen und besten MitarbeiterInnen.

Mit einem österreichweit gültigen Aus- und Weiterbildungssystem, das den zeitgemäßen und veränderten Anforderungen an Bildungsinhalte Rechnung trägt – für alle Berufsgruppen innerhalb der Elementaren Bildungseinrichtungen.

Für alle elementaren Bildungseinrichtungen sind bundeseinheitliche Qualitätsstandards und Qualitätssicherungsmaßnahmen — basierend auf Inklusion, Diversität und Barrierefreiheit – erforderlich, die auch bundesweite Qualitätsstandards bezüglich Qualifikation aller im elementaren
Bildungsbereich tätigen Personen miteinschließen: PädagogInnen und AssistentInnen/BetreuerInnen/HelferInnen (wie auch immer sie in den einzelnen Landesgesetzen bezeichnet werden), Kindergruppen-/Spielgruppen-/KinderhausbetreuerInnen und Tageseltern, Hort- und FreizeitpädagogInnen…

Und mit einem starken, zielorientierten, transparenten, kompetenten sowie tatkräftigem Kontroll-/Begleitwesen: alle elementaren Bildungseinrichtungen müssen denselben Qualitätskriterien entsprechen und letztinstanzlich der Kontrolle durch den Bund unterliegen.

Die Plattform EduCare hat als österreichweite Arbeitsgemeinschaft aus VertreterInnen von Institutionen, Interessengemeinschaften und TrägerInnenorganisationen sowie ExpertInnen aus dem elementaren Bildungsbereich  -  auch aus der BKHW - dazu bereits einen Vorschlag ausgearbeitet und den verantwortlichen PolitikerInnen übergeben: http://www.plattform-educare.org/2013/BRG%20Final%202013-07-13.pdf.

Die seinerzeit von der SPÖ, später auch von den GRÜNEN und den NEOS eingebrachten Initiativanträge zur Verabschiedung eines BundesRahmenGesetzes  als StrukturRahmenPlan für alle elementarpädagogischen Einrichtungen wurden jedoch immer mehrheitlich vertagt…

Vielleicht könnte die derzeitige Situation Anlass sein, hier Bewegung in die parlamentarische Arbeit zu bringen?
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“.

Siehe dazu:
·         Parlamentarische Geschichte BundesRahmenGesetz http://www.plattform-educare.org/Geschichte.htm
·         Parteipositionen http://www.plattform-educare.org/Parteienpositionen.htm
·         Regierungsstrategie aus LLL2020 http://www.plattform-educare.org/Regierungsposition.htm
·         Sozialpartnerpositionen http://www.plattform-educare.org/Sozialpartnerpositionen.htm
·         Konzept Indistriellenvereinigung http://www.plattform-educare.org/iv-konzept.htm


Rückfragen bitte an:
Raphaela Keller
Vorsitzende der BKHW
1160 Wien, Thaliastraße 130/12
Telefon: +43 (699) 19220503
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